Fortsetzung des Klassikers über die Antifa
Der Beginn des zweiten Bandes dieser Geschichte der Antifa-Bewegung in Deutschland liegt im Jahr 2015. Ausgelöst durch PEGIDA und AfD, entfacht die sogenannte 'Flüchtlingskrise' eine neue Welle des Rechtsradikalismus. Obwohl es ein hartes Ringen ist, gelingt es, die landesweiten Straßenproteste einzudämmen. Dennoch etabliert sich mit der AfD eine bedeutende parlamentarische Vertretung - ein bisher unbekanntes Phänomen in der BRD. Die Attentate in Kassel, Halle und Hanau zeigen zudem eine teilweise neue Erscheinungsform des Rechtsterrorismus.
Während die Corona-Pandemie, die 2020 begann, insbesondere der rechtsradikalen Mobilisierung zugutekommt, entwickelt sich die Antifa zunehmend zu einem internationalen Phänomen. In den USA erreicht die Black Lives Matter-Bewegung 2020/21 ihren Höhepunkt mit den schwersten Unruhen in ihrer Geschichte.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine im Jahr 2022 markiert einen Wendepunkt. Rechtsradikale gehen gegen Migration, Corona-Maßnahmen und Krieg auf die Straße und gewinnen an Zustimmung. Die Linken hingegen zeigen sich zerstritten und können keine klare Richtung vorgeben.
Daher plädiert der Autor dafür, den politischen Kern des Antifaschismus zu definieren und seine zukünftige Rolle neu zu bestimmen. Nur so kann die Geschichte dieser linksradikalen Bewegung weitergeführt werden.
Über den Autor
Bernd Langer, seit 1978 antifaschistisch engagiert, gehörte zu den Aktivisten der ersten autonomen Antifa-Strukturen. Außerdem entwickelte er die kulturpolitische Initiative Kunst und Kampf (KuK). In den 1990er Jahren war Langer maßgebliches Mitglied der Autonomen Antifa (M) und am Aufbau der AA/BO (Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation) beteiligt. Als Autor diverser Bücher und Vortragsreisender setzt er sich seit Jahren mit den revolutionären Bewegungen in Deutschland auseinander.