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Der rechte Rand 212 - Nie wieder ist jetzt - Januar / Februar 2025 Keine Demokratie ohne Antifaschmismus! Magazin von und für AntifaschistInnenAusgabe: Januar/ Februar 2025 36. Jahrgang ISSN: 1619-1404 Herausgeber: Verein Bildung & Publizistik V.i.S.d.P.: Alexander HoffmannThemen:Unbequem sein #Erinnerung Tag der Erinnerung und der politischen Instrumentalisierung #Russland NS-Verfolgte im Fokus der Hamburger Finanzverwaltung #Ausgeraubt Gedenken und Gedenkpolitik #Frankreich 27. Januar - 8. Mai - 6. Juni #Großbritannien Der lange Weg der Befreiung Ohne Rücksicht #Magdeburg Wenn Rechtsradikale sich von Rechtsradikalen distanzieren #AfD Antifaschismus durchsetzen #AfDVerbot Zurück in die ganz alte BRD #Wirtschaft Zwischen Krieg und Frieden #Freidensbewegung Marine Le Pen #Frankreich kurz & bündig Rezensionen No Borders

Der rechte Rand 212 - Nie wieder ist jetzt - Januar / Februar 2025

Keine Demokratie ohne Antifaschmismus!

Magazin von und für AntifaschistInnen

  • Ausgabe: Januar/ Februar 2025
  • 36. Jahrgang
  • ISSN: 1619-1404
  • Herausgeber: Verein Bildung & Publizistik
  • V.i.S.d.P.: Alexander Hoffmann

Themen:

  • Unbequem sein #Erinnerung
  • Tag der Erinnerung und der politischen Instrumentalisierung #Russland
  • NS-Verfolgte im Fokus der Hamburger Finanzverwaltung #Ausgeraubt
  • Gedenken und Gedenkpolitik #Frankreich
  • 27. Januar - 8. Mai - 6. Juni #Großbritannien
  • Der lange Weg der Befreiung
  • Ohne Rücksicht #Magdeburg
  • Wenn Rechtsradikale sich von Rechtsradikalen distanzieren #AfD
  • Antifaschismus durchsetzen #AfDVerbot
  • Zurück in die ganz alte BRD #Wirtschaft
  • Zwischen Krieg und Frieden #Freidensbewegung
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Beschreibung

Liebe Leser*innen,

vor 80 Jahren entstanden ikonische Bilder, die sich tief im kollektiven Gedächtnis befinden, ohne dass sie visualisiert werden müssen. US-Soldaten und Rotarmisten reichen sich auf den Trümmern der Torgauer Elbbrücke die Hände. Sowjetische Soldaten hissen ihre Flagge auf dem Reichstag in Berlin. Jewgeni Dolmatowski lacht in die Kamera und hält den Kopf einer Hitler-Büste als Trophäe unter seinem Arm. Es ist das Jahr 1945, als am 8. Mai die Wehrmacht bedingungslos kapituliert. In diesem Jahr jährt sich die Befreiung vom deutschen Nationalsozialismus zum 80. Mal und wieder stellt sich die Frage, wie sich die Erinnerungskultur durch den Verlust der Zeitzeug*innen verändert. Doch nicht nur das Ende der biografischen Zeug*innenschaft stellt die Erinnerungskultur vor ein Problem, sie muss auch verstärkt rechte Angriffe wie die der »Alternative für Deutschland« (AfD) abwehren. Alexander Gaulands Verharmlosung des Nationalsozialismus als »Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte«, Björn Höckes Rede von einer »dämlichen Bewältigungspolitik« und seine Forderung nach einer erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad oder Maximilian Krahs Rede vom »Schuldkult der Deutschen«. All das sind Teile des geschichtsrevisionistischen Kampfs um eine »Normalisierung« der deutschen Vergangenheit und Vorboten von offenen Angriffen auf die erkämpfte Erinnerungskultur. Für die AfD ist sie eine »völlig antideutsche Geschichtsschreibung und eine total negative deutsche Identität«. Symbole dieser verhassten »volksvernichtenden Ideologie« sind die Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Erinnerungsorte. Und den Worten folgen Taten: Im Jahr 2023 wurde fast täglich mindestens ein Delikt mit dem Angriffsziel Gedenkstätte registriert. Die Dunkelziffer ist deutlich höher. Allein in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald haben sich 2023 entsprechende Vorfälle im Vorjahresvergleich verdoppelt. Schon nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Aufarbeitung des NS-Terrors Ziel deutscher Neonazis und Rechtsterroristen. 80 Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation NS-Deutschlands ist es die AfD, die als parlamentarischer Arm der extremen Rechten die Erinnerungspolitik abwickeln will und das Streichholz an die Lunte hält. Eine andere Art des Gedenkens zeigt die AfD nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Obwohl sich der Täter als Islamhasser mit Sympathien für die AfD entpuppte, reicht der Partei sein Herkunftsland Saudi-Arabien, um den Anschlag für ihren Wahlkampfauftakt samt rassistischen Aufmarsch mit lauten »Abschieben«-Sprechchören zu instrumentalisieren. Nur den zahlreichen Engagierten der Stadtgesellschaft ist es zu verdanken, dass Magdeburg nicht zu einem neuen Chemnitz wurde. In die rassistische Erzählung stimmt auf X (ehemals Twitter) auch Unternehmer Elon Musk ein und wirbt dort für die AfD und lädt deren Spitzenkandidatin, Alice Weidel, zum Live-Interview ein. Vorher durfte der reichste Mann der Erde und Mitglied der Regierung von Donald Trump die Zeitung »Welt am Sonntag« als Plattform für seine AfD-Propaganda nutzen. Doch es ist nicht nur die AfD, auch die extrem rechte Partei »Reform UK« und der inhaftierte britische Rechtsradikale Tommy Robinson werden von Musk unterstützt. Seine völlig offene Unterstützung von Rechtsradikalen auch außerhalb der USA sticht durch seine unverhohlene Provokation und Aggression hervor, auch wenn die Rolle unternehmerischer Finanziers bei der Errichtung eines autoritären Staates geschichtlich gesehen nicht neu ist. Allen, die sich auch 2025 diesem Rechtsruck entgegenstellen, wünschen wir ein erfolgreiches neues Jahr.

Eure Redaktion

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